Huaxteken in Mexiko

Die Huaxteken, auch als Teenek bekannt, sind ein faszinierendes indigenes Volk Mexikos mit einer reichen Geschichte und Kultur. Sie spalteten sich bereits um 1500 v. Chr. von der Maya-Kultur ab, was zu einer eigenständigen Entwicklung führte. Bekannt für ihren Mut und ihre kriegerischen Fähigkeiten, widerstanden sie erfolgreich sowohl den Azteken als auch den spanischen Eroberern.

Heute leben die noch etwa 66.000 Huaxteken vor allem in den Bundesstaaten San Luis Potosí und Veracruz am Golf von Mexiko. Die Region gilt als eine der ärmsten Mexikos. Die Huaxteken sind vorwiegend in der Landwirtschaft tätig und bauen unter anderem Mais, Kaffee und unterschiedliches Obst und Gemüse an. Auch Tierhaltung ist üblich. Zudem sind sie handwerklich sehr geschickt und kreativ. So werden zum Beispiel Matten, Taschen und Hüte aus Agaven-Fasern gewebt oder Töpferwaren hergestellt.

Die Huaxteken praktizieren eine Mischung aus römisch-katholischem Glauben und traditionellen religiösen Elementen. Zum Ende der Regenzeit wird beispielsweise das Fest Xantolo gefeiert, die huastekische Variante des Tags der Toten. Allerdings gibt es hierbei einige wichtige Unterschiede: Nicht nur die Verstorbenen werden geehrt, sondern auch bewusst die Lebenden gefeiert. Es gibt erst sehr wenige bekennende Christen unter den Huaxteken. 

Ein Neues Testament auf Huastekisch wurde im Jahr 2005 veröffentlicht. Am Alten Testament wird aktuell gearbeitet, bislang ist eine Übersetzung des Buchs Jona vorhanden.